Hauswurz – Was ist das?
Echter Hauswurz zählt zu den Sukkulenten und war schon in der Antike als Heilpflanze bekannt. Die anspruchslose Pflanze gedeiht auch auf felsigen Untergrund und wuchs früher häufig auf Dächern. Einer Legende zufolge wirkt sie wie ein Blitzableiter, was Karl den Großen dazu veranlasste, seinen Untertanen die Bepflanzung ihrer Dächer mit Hauswurz zu befehlen.
In der Natur
Die Hauswurz ist äußerst hart im Nehmen: Lange Trockenperioden hält sie ebenso stand wie bitterem Frost. Einige Arten haben eine besonders hübsche Färbung, so Sempervivum arachnoideum, die Spinnweben- Hauswurz, deren grüne Blätter rote Spitzen tragen und mit ihrem Netz aus weißen Haaren auf Anhieb an ein Spinnengewebe erinnert.
Mit Hilfe ihrer kurzen Ausläufer verbreitet sich die Hauwurz schnell zu einem attraktiven Teppich. Alle Arten tragen kleine Blüten an mittellangen Stängeln, die sich im Sommer purpurrosa, weiß, rot oder creme entfalten. Sie eignet sich für Böschungen, felsige Lagen und Steingärten, gedeiht aber auch auf Mauern und Dächern sowie als Zimmerpflanzen im Topf.
Hauswurz Wirkung
Mit den Blättern behandelt man äußerlich leichte Verbrennungen, Sonnenbrand, Insektenstiche, Warzen, Hühneraugen und Juckreiz. Innerlich angewendet, wirkt ein Gemisch aus Zuckerwasser und den Saft aus Blättern fiebersenkend, harntreibend, krampflösend und wohltuend bei Halsschmerzen.
In der Kosmetik
Zur Gesichtsreinigung übergießt man ein paar frische Hauswurzblätter mit kochendem Wasser und hält das Gesicht kurze Zeit über den heißen Dampf. Die Blätter sind auch als Badezusatz geeignet, ihre Substanzen beleben die Haut und verleihen Spannkraft.